Samstag, 20. Juni 2009

Border Patrol - El Paso, TX

Am Dienstag schaute ich der Border Patrol in El Paso über die Schulter. Mit einer Gruppe von mehreren Leuten, hatten wir uns für einen Termin gemeldet. Diese Führungen versteht die BP unter Öffentlichkeitsarbeit, sie werden also öfter angeboten.

Erster Treffpunkt ist ein Revier, von dort aus geht es mit dem Bus zu einem der vielen Punkte, an dem die Grenze besonders bewacht wird. Unterwegs erfährt man schon einiges über den Hintergrund, vor allem in El Paso und Texas. Hauptproblem sind illegale Einwanderer und Drogenschmuggler.

Erster Begehungsort war eine Deponie, sehr nahe an der Grenze. Der Besitzer dieser Deponie muss dem Staat hier Zutritt gewähren, ob er möchte oder nicht. Meistens arbeitet man aber mit der BP gut zusammen, es ist schließlich zum Schutz aller.

Der Zaun, der dort zu sehen war, ist noch nicht mal so alt, ein paar Jahre vielleicht. Kameras, kleine Gitterabstände und Sensoren bieten gute Möglichkeiten Eindringlinge sofort zu erkennen und zu verfolgen. Dennoch sieht man im mexikanischen Nachbarort ab Dämmerung so einige Gestalten in der Nähe des Zaunes, immer wieder versucht man ihn zu überwinden. Tunnel zu graben, wie zum Beispiel in Arizona, ist hier kaum möglich. Unter dem Rio Grande erst recht nicht.

Die Kirche, die man auf dem Foto kaum erkennt, ist nur halbfertig. Sie wurde von Schmugglern für den mexikanischen Ort gebaut als eine Art Dankeschön, weil die Einwohner sie gewähren liessen. Als die USA den Zaun errichtete, wurde der Bau gestoppt, da der Ort nicht mehr zum Schmuggeln genutzt werden konnte.

Danach zeigte man uns den Grenzübergang in El Paso, die Penny Bridge (Fußgängerbrücke), die Autokontrolle und die riesigen Röntgengeräte für die LKWs, Personenkontrolle, Sammelzellen für illegale Einwanderer die täglich "gesammelt" werden, eine ähnlicher Checkpoint wie am Flughafen usw...

Früher gab es Arbeitsvisa, nach getaner Arbeit gingen die Leute freiwillig wieder zurück... Politisch hat sich seit dem einiges verändert. Es gibt weiterhin viele illegale Einwanderer, zurzeit tobt ein Drogen- und Bandenkrieg in Mexiko und vor allem an der Grenze zur USA. Wer sich den Film Bordertown anschaut, bekommt ein recht gutes Bild von der Realität. Man darf gespannt sein wie es weitergeht.

Für mich war es ein spannender Tag. Fotos gibt es hier: klick mich.

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