Sonntag, 29. Juni 2008

Flying 'J' Ranch

Nördlich von Ruidoso gelegen, findet man sie, die Flying ‚J‘ Ranch. Dort finden fast täglich (an bestimmten Feiertagen ist geschlossen) in südwestamerikanischem Flair Dinner, Stage und Gun Shows statt.

Die Ranch ist wie eine kleine Westernstadt aufgebaut, hat eine Straße, links und rechts umgeben von Shops, einem Restaurant und verschiedenen kleinen Attraktivitäten. Zuerst sollte man jedoch eine Eintrittskarte holen, meine kam 22 USD. Im Shop gibt es allerlei Souvenirs, made in einem Land, welches nicht im geringsten südwestamerikanisch angehaucht ist, aber auch süße und scharfe Leckereien aus der Umgebung.

Wenn man Lust hat kann man sich auf einem Pferd für 2 USD etwa zwei Minuten, länger ging das wirklich nicht, herumführen lassen oder sich im Schießen mit der Pistole üben. Das ist allerdings sehr kinderfreundlich gestaltet und eher nichts für Erwachsene.

Ab einer bestimmten Uhrzeit (die variiert je nach Saison) kommt der Sheriff auf die „Bühne“ und wandelt umher, spricht mit den Besuchern und lässt sich gerne fotografieren. Dann dauert es auch nicht lange und die bösen Buben lassen sich ebenso blicken, stellen natürlich Unsinn an. Das gefällt dem Sheriff natürlich gar nicht und es kommt zur ersten Schießerei. Ein junges Mädchen (Schauspielerin) wird entführt und auch erschossen, weil der Sheriff nicht richtig zielen kann. Es ist wird alles sehr humorvoll gespielt und am Ende hat der gute Mann mit dem Stern auf der Brust natürlich seinen Willen bekommen.

Nach der Show geht es in eine große Halle, die sehr einem Stall ähnelt und auch so eingerichtet ist. Nur stehen dort keine Tiere, sondern viele Tische und Bänke für die Besucher und es gibt eine kleine Bühne. Die Westernküche schaut auch sehr einfach aus, ist aber dazu fähig sehr leckeres Essen daherzuzaubern. Nach einer kurzen Einweisung, wie man an sein Essen kommt, und einem kleinen Gebet, findet man sich in einer Schlange vor der Küche wieder. Man bekommt dort der Reihe nach einen Silberteller (Alu), Besteck und alles was an Essen angeboten wird (Bohnen, Hühnchen oder Rindfleisch, Pellkartoffeln, Kuchen und Apfelmus). Dinner und Nachtisch kommen auf ein und denselben Teller. Limonade, Tee oder Kaffee gibt es auch aus Metallbechern. Alles sehr lecker!

Entgegen der amerikanischen Angewohnheit, sich für Nachschlag einen neuen Teller zu holen, wurde hier anders gehandelt. Allerdings fällt man als Deutscher schon auf, wenn man zum Essen Messer und Gabel benutzt und nicht erst alles kleinschnibbelt, um es dann mit der Gabel zu sich zu nehmen. Ich war mit einer deutschen Reisegruppe vor Ort und konnte das herrlich beobachten.

Nach dem Essen beginnt die Bühnenshow, die wirklich sehr gute Countrymusik (mag ich selbst eigentlich nicht) und etwas Comedy bietet. Es war sehr schön und unterhaltsam! Nach der Show hat man natürlich nochmal die Gelegenheit sich im Shop mit Souvenirs einzudecken und auch CDs und DVDs der Bühnenshow zu kaufen.

Das Wetter spielte an diesem Tag allerdings nicht mit. Es brachte grauen Himmel und Regen. Aber es war nicht sehr kalt. Der Ausflug hat sich gelohnt. Bis Ruidoso fährt man von Alamogordo aus eine Stunde. Unser Aufenthalt dort dauerte 4,5 Stunden und wird bestimmt nochmal wiederholt.

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