Sonntag, 19. April 2009

San Francisco - Tag 5

Also, was habe ich am fünften Tag gemacht? Da das Wetter mal wieder nicht so ganz wusste, was es wollte und ich bisher nur an der frischen Luft unterwegs war, wollte ich mal einen Tag für Museen und China Town einlegen. Das hat sich auch gelohnt.

Moma Treppenaufstieg, links und rechts davon wird gemalert

Am folgenden Tag wollte ich aber mit dem Auto die Gegend unsicher machen und so suchte ich erstmal eine Autovermietung auf. Für 30 USD mietete ich dort einen Kleinwagen für den nächsten Tag. Dann stapfte ich los zum MOMA in SF. Ich wählte einen Weg durch die Seitenstraßen und habe so auch mal das bürgerliche San Francisco gesehen. Jenseits von der Market Street gab es zwar auch an vielen Ecken einen Star Bucks, aber der sonstige touristische Schnickschnack fehlte.

Beim MOMA angekommen, musste ich noch eine Stunde auf den Einlass warten, ich war leider zu früh da. Aber der Shop hatte seltsamer Weise schon auf, so vertrieb ich mir die Zeit dort. Als es endlich so weit war, wusste man mit meinem Gutschein nicht so wirklich was anzufangen, aber der richtige Ansprechpartner fand sich bald.

Im Museum ging es etagenweise nach oben. In der großen Eingangshalle wurde gerade ein riesiges Wandbild gestaltet. Ob das Künster oder nur "normale" Maler waren, weiß ich leider nicht. Mein Highlight in diesem Museum war auf jeden Fall ein Bild von Salvador Dalí.

Der Aufenthalt im MOMA dauerte etwa zwei Stunden. Danach stiefelte ich, der Himmel war gerade gnädig, nach China Town. Ich empfand es dort aber nicht so berauschend und fuhr mit dem Bus zur California Academy of Sciences.

Die Uni zur Golden Gate Bridge


China Town

Dort hatte ich noch etwa 1,5 Stunden Zeit für einen Rundgang. Das war natürlich viel zu wenig, aber ich fotografierte viel. Das erste Mal in meinem Leben stand ich einem T-Rex gegenüber, zum Glück war der handzahm.


Tropenwald

In der CAoS gibt es viele schöne Dinge, vom T-Rex angefangen, geht es weiter zur Tropenwaldkugel (die ist in etwa so aufgebaut wie ein Turm, man kommt dort auf einer Treppe immer höher usw...). Dann gibt es natürlich auch eine Aquariumecke, ein Planetarium (angeblich, ich hab es jedenfalls nicht gefunden), eine Steinausstellung, verschiedene Ausstellungen über Flora und Fauna unserer Erde, Wissenschaft zum Anfassen und Natur auf dem Dach des Hauses. Ganz tollte Sache, wenn man alles sehen und bestaunen will, braucht man wohl einen Tag lang für das Museum, Warteschlange inklusive.

Auf dem Weg zurück zum Hotel habe ich noch einige Fotos geschossen. Im Edwardian angekommen, machte ich mich frisch und danach auf die Suche nach einem Restaurant. Es gab auch eines, das war gleich um die Ecke. Preise standen nicht an der Tafel, das hatte auch einen Grund, wie ich feststellte.

Es war ein brasilianisches Steakhaus. Im "Angebot" war Buffet. Ich dachte mir, so teuer kann das ja nicht sein. Ich bestellte leckeren Wein und wärend ich darauf wartete, konnte ich mir den Menüteller selbst zusammenstellen: lecker Fisch (in einem Steakhaus), Gemüse usw...

Dann dachte ich, könne ich wohl in Ruhe essen. Aber Pustekuchen. Kaum hatte ich ein paar Bissen in mir, kam ein Kellner und wollte mir Fleisch vom Spieß anbieten. Ich lehnte dankbar ab. Keine fünf Minuten später kam wieder ein Kellner und bot mir leckeres Fleisch (Namen habe ich mir nicht gemerkt) an, welches ich dieses Mal nahm, denn es war wirklich köstlich.

Nun endlich Ruhe? Nein, das ganze ging etwa noch 10 Mal (im Angebot u.a. Hühnerherzen...) und ich war langsam säuerlich. Na ja, das Essen und der Wein schmeckte schon sehr gut. Zum Nachtisch noch einen Cappucchino und die Rechnung. Bei der Lage des Restaurants hätte ich besser aufpassen müssen.

Wer den Film "Die Glücksritter" kennt, erinnert sich bestimmt an die Szene, in welcher der betrogene
Louis Winthorpe als Bettler an der Fensterscheibe eines Restaurants steht und drinnen den zum Makler aufgestiegenen Billy Ray Valentine am Tisch mit seinen "Freunden" sieht.

So in etwa kam ich mir auch vor, als an der Fensterfront ein Bettler immer wieder auf und ab ging. Das ist nicht unbedingt das, was man sehen möchte, wenn man in so einer Einrichtung sitzt. Aber Ruhe hatte ich ja eh keine und so machte das eigentlich auch nichts mehr aus. Nur, die Fenster hätte man zumindest mit Gardinen oder ähnlichem verhüllen können.

Die Rechnung war echt der Hammer! So teuer habe ich noch nie nicht gegessen. Mit Trinkgeld, Steuern und allem drum und dran zahlte ich 70 USD. Einmal und nie wieder - mit Sicherheit.

Nach dem ich ging, steckte ich dem Bettler noch zwei Dollar in seinen Sammelbecher, holte mir im Shop gegenüber noch etwas zu trinken und verschwand gegen 21 Uhr im Hotel.

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