Am Sonntagmorgen (ein Termin außer der Reihe) gegen 7:30 Uhr ging es los. Die Fahrt zum Ziel dauerte etwa 1,5 Stunden. Am „Small Missile Range Gate“ wurden wir (diese Führung findet immer für mehrere Besucher statt) von zwei Parkrangern begrüßt. Sie sagten kurz etwas zum Ablauf des Besuches und baten uns dann ihrem Auto bis zum eigentlichen Ausflugsziel zu folgen.
Vorbei an Panzern, die nicht fotografiert werden durften, und viel Wüste ging es auf einer nicht enden wollenden Straße Richtung See. Nach weiteren 18 Meilen waren wir endlich da. Doch vom See nichts zu sehen.
Vor uns lag noch ein 1,5 Meilen langer Wanderweg. Auf diesem unebenen und immer enger werdenden Weg, vorbei an fast unberührter Wildnis, wurde von den Rangern einiges über die Tierwelt, die Natur, die Entstehungsgeschichte von White Sands und über die Geschichte der Umgebung anschaulich erzählt. Unter anderem konnten wir die Überreste einer ehemaligen Farm besichtigen und unterwegs einige große Gipskristalle (Selenite) bestaunen, deren Anzahl sich vermehrt je näher man an den See kommt.
Lake Lucero kann je nach Regen bis zu 26 km² groß werden, liegt aber größtenteils trocken. Der Grundwasserspiegel liegt hier nur 60 cm bis 120 cm unter der Erde. Der See ist wohl einer der wenigen stehenden Gewässer, durch die man trockenen Fußes waten kann, außer in der Regenzeit. Der Boden ist übersäht von Kristallen. Dort, wo der ebenso meist trocken liegende Bach in den See mündet, ist es allerdings etwas matschig. Es kann gut sein, dass der Boden einem unter den Füßen wegrutscht. Daher unbedingt festes Schuhwerk anziehen, wenn man diese Tour macht! In der Ferne vermag man Wasser zu sehen, es handelt sich hierbei aber sehr wahrscheinlich um eine Fata Morgana. Für Hobbyfotografen bieten sich hier jedenfalls viele schöne Motive.
Die Sonne und trockene Hitze hat uns alle etwas geschafft, aber nach unserer Wanderung erwartete uns zum Glück frisches und kühles Wasser im Bus. Da es am Lake Lucero keinen Schatten gibt, sollte man die Sonnencreme übrigens ebenso nicht vergessen. Pünktlich zur Mittagszeit waren wir wieder on Base. Einige werden diese Tour bestimmt nochmal unternehmen. Im August/September soll es dort "richtiges Wasser" zu sehen geben. Mal gucken ob ich das noch in meine Wochenenden vor dem großen Urlaub einbauen kann.
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