Taos ist eine sehr schöne Ortschaft nördlich von Santa Fe. Die Stadt wurde nach den Taos Indianern, die zu den Pueblo gehören, benannt. Zufällig fand am Tag meines Besuches ein Fest statt. So begab ich mich dort hin und freute mich auf schöne Fotogelegenheiten. Aber Fotografieren war nicht erlaubt. Einige taten es doch, aber ich wollte nicht erwischt werden. Insgesamt war ich auch hier enttäuscht.
Es war zwar schön hier, aber das einzige was man hier tun konnte war Geld auszugeben. Schmuck, Erfrischungen usw... :-( Es sollten noch eine kleine Show stattfinden, allerdings war nicht klar um welche Uhrzeit. Das Aufsichtspersonal sagte mir, dass sich die Taos Indianer da nie festlegen würden. Erst wenn sie der Meinung sind, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, würde die Aufführung stattfinden. Was es dann war, habe ich nicht mehr gesehen. Ich hatte kein Bargeld mehr und konnte mir nicht mal mehr Wasser kaufen. Am Anfang des Tages kostete eine kleine Flasche Wasser noch 1 USD, zwei Stunden später 2 USD. Eine Dame, die an diesem Tag Geburtstag hatte, half mir aus.
Eine seltsame Begegnung hatte ich etwas später in einem kleinen Shop. Dort wurden Figuren aus Ton verkauft. Der Indianer umarmte mich einfach und meinte, dass der große Geist wollte, dass wir uns treffen. Ich solle wieder kommen und er und seine Freunde würden für mich tanzen. Nun ja, schön wäre es ja schon, aber ich habe mich in dem Moment nicht sonderlich wohl gefühlt und auch später nicht. Von daher nahm ich, obwohl ich es versprochen hatte, nicht noch mal Kontakt zu ihm auf.
Und wer heute noch glaubt, dass Native Americans noch so leben wie damals, vor der Eroberung der Neuen Welt, der ist sicherlich enttäuscht, wenn er sieht, dass dem nicht so ist. Dort in Taos Pueblo hat auch jeder sein Auto oder Mobiltelefon, gesprochen wurde meistens sogar Englisch untereinander, selten hörte ich deren Muttersprache. Und ich wurde sogar belächelt, weil ich mir ein Haus, welches mir gefiel, lange ansah. Ich durfte es ja nicht fotografieren, also schaute ich es mir lange an. Das fand der Native komisch.
Hätte ich genug Zeit gehabt, hätte ich mir das Spa-Angebot der Stadt Taos mal angeschaut. Ansonsten sollte man auch in dieser Stadt seine Kreditkarte am besten daheim lassen. Parkplätze sind auch schwer zu bekommen und ab einer bestimmten Uhrzeit ist alles einfach nur noch überfüllt, vor allem von Autos. Ausserhalb der Saison werde ich diesen Ort nochmal besuchen. Vielleicht auch mal im Winter.
Ich fuhr also weiter nach Las Vegas. Die kleine Namensvetterin, der großen Spielerstadt in Nevada, liegt östlich von Santa Fe und hat mich nicht sonderlich begeistert. Mein Pech war die Bauphase an sämtlichen Straßen. So sah das sonst gemütliche Stadtbild nicht schön aus. Normale Touristen fahren hier vielleicht nur durch, Fotografen finden schon das ein oder andere Schmankerl fürs Auge.
Aber ich hatte heute noch mehr vor und fuhr weiter nach Santa Fe. Dort machte ich an der West De Vargas Street einen kurzen Stop und fuhr gleich weiter zum Drehort des Films "Wild Hogs" (Saumässig Unterwegs). Der Ort heißt Madrid und besteht in der Tat nur aus einer Straße und ein paar Häusern. Bei der ersten Möglichkeit wollte ich parken, aber ein nettes Schild wies mich darauf hin, dass hier besser nicht zu tun (Wenn du meinst, heute kann dir nichts mehr passieren, dann stell hier dein Auto ab). Normalerweise ist aber im ganzen Ort das Parken kostenlos.
Sehr urig war die, ich möchte es mal vorsichtig ausdrücken, Gaststätte rechts am Ortseingang. Ein paar Einwohner saßen draußen und tranken ihr Bierchen. Ich wolle gemütlich über die Straße schlendern und hörte dann einen der Männer sagen, dass ich wohl besser den Fußweg nutzen sollte (er klang wie einer der Statisten aus dem Film). Kaum eine Minute später rasten dann auch drei Autos durch die Ortschaft. Zwei Polizeiwagen verfolgten einen Flüchtigen. Schade war, dass man in Madrid abends schon um 17 Uhr die Fußwege hochklappt. Es hatte nichts mehr geöffnet, auch nicht Maggies Diner. Und in der Gaststätte wollte ich mich nicht stärken. Dort zu wohnen, ausserhalb des Rummels in Santa Fe, könnte ich mir allerdings schon vortellen.
An diesem Tag bin ich ganz schön rumgekommen ;-) (Las Vegas, Madrid ...). Weil eh nichts mehr los war, ging es auf nach Roswell. Seit 2008 lebe ich 2 Autostunden von diesem Ort entfernt, hingetrieben hat mich bisher nichts. Am nächsten Tag erkannte ich dann auch weshalb. :-D
Zum Vergrößern der Bilder einfach jene welche anklicken. :-P
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